Samstag, 21. März 2015

2. Tag: Wow. Oh! Mein! Gott!

Oder auch: Estoy perdido


Ich bin heute im kleinen Städtchen Pampaneira angekommen. Der erste Tag auf der Straße. Und was für Straßen!

Die erste Strecke führte ab Malaga am Meer entlang durch kleine Dörfer mit offensichtlich vielen Ferienhäusern.
Die Strecke war gut ausgebaut und man konnte so richtig schön dahin gleiten. Aber nichts Aufregendes. Zwischendurch immer mal wieder alte Wachtürme die immer noch übers Meer schauen, oder ein Aquädukt oder alte Brücke. Schöne Aussichten und eine einfache Tour.






Dann kam das: Salobreña. Eine alte maurische Festung, gebaut auf einem einzelnen großen Felsen. Was soll man tun, wenn man Urlaub hat und der Weg das Ziel ist? Natürlich: Man macht einen Umweg. Das konnte ich mir doch nicht entgehen lassen.
Der Weg zur Stadt war auch schnell gefunden. Auch ein Hinweisschild zum historischen Stadtkern ward schnell gefunden.

Und dann ging es auch schon los. Die erste Steigung war bestimmt über 100 Prozent. Und von dort wurden die Straßen immer kleiner und kleiner. Mit einem Auto käme ich da garantiert nicht mehr durch. Und auf einmal, estoy perdido (ok, verfahren, nicht verlaufen :-) )
Vor mir: Stufen!
Hinter mir: Stufen! (Wo kommen die auf einmal her???)
Die Gasse kaum breiter als mein Motorrad. Holla die Waldfee!

Ein Anwohner kam mir zur Hilfe das Motorrad umzudrehen und gemeinsam schafften wir es auch eine der Stufen hoch. Danach konnte ich zurück fahren.

Verzeiht mir, keine Bilder. Ich wollte da nur noch raus! Aber ihr könnt euch bei Freund Google gerne ein Bild machen :-) Das war mein Einstiegspunkt.

Nachdem ich den Mauren den Rücken gekehrt hatte, ging es weiter über Seitenstraßen den Rio Guadalfeo entlang. Eine schöne Strecke, mit ein paar echten Überraschungen. (Ja, das soll eine Zugbrücke darstellen!)

Eigentlich wollte ich vor dem Stausee den Fluss überqueren um so nach Pampaneiro zu kommen. Aber die Strecke war zu schön um von ihr runter zu fahren und ich entschloss mich einen Umweg über Ízbor und Lanjarón zu machen. Warum mein Organisator diesen Weg nicht vorschlug, war mir ein Rätsel. Sah der Weg auf der Karte doch richtig spannend für Motorradfahrer aus.

Ja. Spannend. Das war dann auch das treffende Wort. In Ízbor angekommen fand ich zuerst die Abzweigung nicht. Es gab nur einen möglichen Weg. Und der sah mir eher wie eine Hofeinfahrt aus. Aber "estoy perdido" konnte ich ja mittlerweile. :-) Und wer nicht wagt, der nichts gewinnt und so...
Am Ende wusste ich, warum mein Reiseführer diesen Weg nicht gewählt hatte. Aber die Grafik war geil.

Und ich ärgere mich schon bei 5 Stockwerken


Auf der A-348 wurde es dann auch richtig kurvig und ich konnte eine wahnsinnige Aussicht genießen.

Die Strecke über Lanjarón kann ich nur empfehlen. Man fährt eine Serpentine nach der anderen, immer höher und höher.



 Und mitten in den Bergen sieht man auf einmal ein "Weißes Dorf".

Pampaneira.

Auch hier wieder verwinkelte Gassen mit alten, schönen Türen und Fenstern. Freundliche Menschen, die kaum, wenn überhaupt, Englisch oder Deutsch sprechen. Die sich aber ehrlich freuen, wenn man als Gast versucht Spanisch zu sprechen.

Und obwohl auch dieses Dorf touristisch gut erschlossen ist und man andere Touris trifft, so ist es doch nicht der einzige Zweck dieses Dorfes.


Der Tag heute war aufregend und atemberaubend. Ich bin gespannt auf Morgen. Stay tuned.

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